Manfred Vetter
ist am 23. Oktober 1936 in Neustadt an der Weinstraße geboren und am 12. März 2014 in Zülpich-Langendorf verstorben.
Er absolvierte nach seiner Schulzeit eine Ausbildung zum Schreiner in der elterlichen Möbelfabrik in Neustadt. Mit dem Ziel Innenarchitektur zu studieren, begann er ein Praktikum in einem Düsseldorfer Einrichtungshaus. Unerwartet erbte er von seinem Großonkel im Frühjahr 1957 den landwirtschaftlichen Betrieb Burg Langendorf in Zülpich mit Ackerland und Milchkuhhaltung. Schnell realisierte er, dass die Restaurierung und Erhaltung dieser mittelalterlichen Wasserburg finanziell sehr aufwendig sein würde. Er übernahm diese große Verantwortung, absolvierte die Höhere Kaufmännische Handelsschule, verpachtete die Landwirtschaft, arbeitete vier Jahre im Vertrieb und machte sich 1964 mit ‚Vetter Köln‘, Feuerwehr- und Zivilschutzgeräte, selbständig. Neugier, enormer Erfindergeist, Kreativität und die enge Zusammenarbeit mit den Feuerwehren führten zu unzähligen Patenten und Innovationen im Rettungswesen der Feuerwehr und des Zivilschutzes vor allem mit pneumatischen Hebe-, Dicht- und Bergekissen. Die Vetter GmbH ist mit ihren Produkten auch heute noch weltweit vertreten.
Manfred Vetter war der Feuerwehr immer sehr eng verbunden und unterstützte vor allem lokal die Freiwillige Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr. Für die internationalen Wettbewerbe des CTIF stiftete er den Vetter-Cup und für die deutsche Meisterschaft der Jugendfeuerwehrwettbewerbe stiftete er den Nationalen Vetter-Cup jeweils verbunden mit hohen Geldpreisen. Nach seinem Rückzug aus der Vetter GmbH widmete sich Manfred Vetter nur noch seinen kreativen Leidenschaften: er restaurierte denkmalgeschützte Häuser in seiner Heimatstadt Neustadt / W. und in Zülpich, führte die Konzertreihe ‚Konzerte in der Remise‘ auf Burg Langendorf weiter, baute das Otto Dill-Museum in Neustadt auf, sammelte Kunst, erweiterte den einzigartigen Rückriem-Skulpturen Park in Langendorf und entwickelte die von ihm 2001 gegründete Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur weiter. „Für mich ist Kultur etwas Essentielles, etwas, was nach Kräften gestützt, bewahrt und gefördert werden muss. Dazu gehört nicht immer nur Geld, sondern vor allem Idealismus“, so Manfred Vetter.
Manfred Vetter wurde für seine Leistungen und sein vielfältiges Engagement das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, die Goldene Ehrennadel der Stadt Neustadt / W. und der Ehrenring der Stadt Zülpich verliehen. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.